Vereinschronik

Die Geschichte des Vereines aufzuführen wird immer schwieriger. Durch das Ableben der Mitglieder geht auch immer ein Stück Vereinsgeschichte verloren. Auch Bilder werden mit der Zeit immer unkenntlicher und irgendwann weiß auch keiner mehr wer dort abgelichtet ist.

Dies möchten wir verhindern. Die Chronik soll ein Stück Vereinsgeschichte allen in Erinnerung halten. Angefangen hat Dieter Schwalbach die Chonik zum Vereinsjubiläum. Zur Erhaltung der Chronik ist die Mitarbeit aller Vereinsmitglieder von Nöten. Wenn jemand Bilder oder Anmerkungen hat, bitten wir diese an uns, den Vorstand, weiterzuleiten. Bei Bildern den Namen nicht vergessen, damit diese den Besitzer auch wieder erreichen.
Wir werden uns digitale Abzüge machen und hier veröffentlichen. Somit hat jeder etwas davon.

Die Adressen des Vorstandes findet Ihr hier oder schickt eine Mail an die Onlineredaktion unter webmaster@musikfreunde-naurod.de

 

Vielen Dank für die Mitarbeit
Eure Onlineredaktion

Vereinschronik Teil 1 1923 -1998

Drei junge Männer aus Naurod, Arthur Schumacher, Hermann Etz und Richard Diefenbach waren miteinander befreundet. Gemeinsame Grundlage ihrer Freundschaft war die Freude am Musizieren. Hermann Etz besaß eine Mandoline, Arthur Schumacher hatte eine Gitarre. Als dann Richard Diefenbach noch eine unbesaitete Gitarre mit nach Hause brachte, sollte der Plan vom eigenen Musikverein verwirklicht werden. Zusammen mit Karl Ohl trafen sich diese drei jungen Männer am 21. Oktober 1923 im Gasthaus "Zum Deutschen Haus", um den Grundstein für den Verein zu legen. Auf Vorschlag von Arthur Schumacher sollte der Verein, dessen Ziel die Pflege der Musik sein soll, den Namen "MUSIKFREUNDE NAUROD 1923" erhalten. Obwohl sich diese vier Idealisten erheblich Mühe gaben, konnten sie an diesem Abend nicht alle Probleme, die mit einer Vereinsgründung im Zusammenhang stehen, lösen.

Deshalb rief man zu einer Gründungsversammlung am 28. Oktober 1923 auf. Außer den bereits Genannten fanden sich noch Erwin Diefenbach, Otto Raab, Ernst Dörr und Paul Beltz ein. Man wählte an diesem Abend einen ersten Vorstand und bestimmte das Motto des Verein: "Dem Wahren - Schönen - Guten". Außerdem gründete man ein Zupforchester, in dem Karl Ohl und Ernst Dörr die 1. Mandoline, Paul Beltz die 2. Mandoline, Erwin Diefenbach Mandola, Arthur Schumacher, Richard Diefenbach und Hermann Etz die Gitarre spielten. Als ersten Dirigenten verpflichtete man Herrn Wittlich vom Mandolinen und Lautenchor Wiesbaden. Pro Spielstunde erhielt er ein Honorar von acht Billionen Papiermark. Auch die Spielerbeiträge waren in Billionen Papiermark zu entrichten.

Der Verein widmete sich nicht nur der Zupfmusik. Als weiteres Ideal hatte man sich dem Wandern verschrieben. Unter der Leitung von Arthur Schumacher wurden viele Wanderungen durchgeführt, wobei die "Nachttouren" besondere Höhepunkte waren. Bald schlossen sich dem Verein weitere Spieler an. Unter ihnen waren Edmund Diefenbach, der in späteren Zeiten lange Jahre als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins in Händen hielt und der langjährige Ehrenspielführer Adolf Diefenbach. Im Wanderbereich waren es Reinhold Barthel und Oswald Schulte, die dafür sorgten, dass die jungen Spieler mit ihren Klampfen in der Hand die Heimat durchwanderten. Zu diesem Zweck hatte man sich der "Deutschen Jugendpflege" angeschlossen.

Im März 1924 übernahm Wilhelm Bibo aus Sonnenberg die Leitung des Orchesters. Ihm folgte 1930 Herr Graupner aus Wiesbaden.

Ein markanter Punkt in der Geschichte des Vereins war 1932 der Beitritt Richard Schliffers. Mit ihm als Bassist erhielt das Orchester sein Fundament. Bald darauf setzte sich aus den Spielern ein Tanzorchester zusammen, das weit über die Grenzen Naurods einen beachtlichen Namen hatte. Besonders die Auftritte im Rhein- / Taunusclub waren es, die den Ruhm begründeten.

Im Jahre 1933 war der Fortbestand des Vereins aus politischen Gründen gefährdet. Erwin und Richard Diefenbach veranlassten ihren Freund Heinrich Ehrengart in einer Generalversammlung im "Weißen Ross" den Vorsitz zu übernehmen und damit die Auflösung des Vereins zu verhindern. Die MUSIKFREUNDE NAUROD würdigten das beherzte Eingreifen von Herrn Ehrengart und ernannten ihn nach dem Krieg zum Ehrenmitglied.

1933 konnte man unter der Leitung von Herrn Graupner das zehnjährige Vereinsbestehen feiern. 1935 übernahm dann wieder Herr Bibo die Arbeit mit dem Orchester. Unter seiner Regie entwickelte sich ein hervorragender Klangkörper, der bei Wettstreiten große Erfolge erzielte.

Mit dem Beginn des 2. Weltkrieges kam alle Vereinstätigkeit zum Erliegen. Der Krieg selbst brachte für den Verein herbe Verluste. Neun Mitglieder kehrten nicht mehr zurück.

Doch unmittelbar nach dem Krieg fand sich wieder eine kleine Schar zusammen, die unter der Leitung von Oswalt Schulte einen neuen Anfang versuchte. So konnte der Verein 1947 gemäß den Auflagen der amerikanischen Besatzungsmacht neu gegründet werden. Der Probebetrieb wurde unter der Obhut von Herrn Bibo wieder aufgenommen. Unter seiner Leitung wurde 1948 das 25jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Die Veranstaltung fand bei der Nauroder Bevölkerung großen Anklang, und so war der Saalbau "Zum Taunus" bis auf den letzten Platz gefüllt.

Der Verein wuchs stetig. Die Zahl der aktiven und passiven Mitglieder nahm immer mehr zu. Doch dann zeichnete sich eine neue Krise ab. Die Finanzverwaltung verlangte Körperschaftssteuer in einer Höhe, die den Verein zur Aufgabe gezwungen hätte. Die Vereinskasse war jahrelang vorbildlich von Ludwig Diefenbach verwaltet worden. Jetzt lag sie in den Händen von Richard Schliffer, der sie umsichtig führte. Er stellte sich der steuerlichen Herausforderung und erreichte bei der Oberfinanzdirektion einen Steuererlass.

Das 30jährige Bestehen wurde mit einem "Freundschaftsspielen" im Saalbau "Zum Taunus" gefeiert. Aufgrund einer langwierigen Erkrankung wurde Herr Wilhelm Bibo am 3. Dezember 1955 als Dirigent verabschiedet. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Seine Nachfolge trat Herr Ludwig Schmidt, der auch das Biebricher Zither- und Mandolinenorchester leitete, an. Seinem stetigen Einsatz verdankte das Orchester eine starke Aufwärtsentwicklung. Doch bereits nach fünf Jahren musste Herr Schmidt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Vom 1. November 1960 an übernahm Herr Edmund Glaubitz den Dirigentenstock bei den MUSIKFREUNDEN. Unter seiner Leitung konnte 1963 das 40jährige Vereinsjubiläum gefeiert werden. Am 21. September 1963 wurde eine akademische Feier im Vereinslokal veranstaltet. Das Jubiläumskonzert am 22. September 1963 in der Turnhalle der Rudolf-Dietz-Schule war gut besucht und fand bei den Zuhörern reichen Beifall.

Herr Glaubitz brachte das Orchester zu einer beachtlichen Höhe. Er leitete auch das Mandolinenorchester Wiesbaden und verstand es, beide Orchester zu gemeinsamen Konzertauftritten zu bewegen. So entstand ein harmonischer Klangkörper, der bei vielen Auftritten Anerkennung fand. Hervorzuheben sind die Beteiligung an den Wiesbadener Volksmusiktagen, den Eppsteiner Burgfestspielen, das Mitwirken bei Rundfunk- und Fernsehsendungen und die Teilnahme an Konzerten großer hessischer und rheinhessischer Gesangvereine. Besonders sind hier Konzerte in Viernheim und in der Stadthalle Worms hervorzuheben. Außerdem wurden mehrere Schallplattenaufnahmen gemacht.

Am 23. September 1973 feierten die MUSIKFREUNDE NAUROD in der Schulturnhalle mit einem Jubiläumskonzert ihr 50jähriges Bestehen. Unter der Gesamtleitung von Herrn Glaubitz wirkten das Mandolinenorchester Wiesbaden, die Nauroder Gesangvereine und der Evangelische Kirchenchor Naurod bei dem Konzert mit.

Wegen seiner Erkrankung wurde Herr Glaubitz bei der Weihnachtsfeier 1976 als Dirigent verabschiedet und zum Ehrendirigenten ernannt. Er blieb aber den MUSIKFREUNDEN weiterhin treu verbunden und kümmerte sich bis kurz vor seinem Tod intensiv um die Ausbildung der Jugendlichen.

Nach Herrn Glaubitz wurde das Orchester bis zum März 1979 von Herrn Jürgen Alexander geführt. Mit ihm unternahm der Verein im Mai 1978 eine Konzertreise in die französische Partnergemeinde von Naurod, Fondettes, bei der auch Mitglieder des befreundeten Hofheimer Mandolinenorchesters teilnahmen. Aus diesem Anlass wurde auch der Hofheimer Partnerstadt, Chinon, ein Besuch abgestattet.

Im April 1979 trat Herr Anton Frey die Nachfolge von Herrn Alexander an und stand bis Juni 1982 als Dirigent zur Verfügung.

Am 22. Juni 1982 konnten wir mit Franz Köhler einen erfahrenen Mann in Sachen Zupfmusik als Dirigent per Handschlag verpflichten. Hinzu kam noch, dass er schon lange vorher mit den Naurodern freundschaftlich verbunden war. Er spielte öfters in unserem Orchester mit und kannte so dessen Mentalität. Schon in der Anfangszeit seiner Dirigententätigkeit besserte sich das Betriebsklima im Orchester merklich. Mit seiner ruhigen sachlichen Arbeitsweise wurde Franz Köhler allen Aufgaben gerecht, bei Konzerten im Kurhaus, im Kloster Eberbach, in Frankreich und Italien, bis hin zu Vereinskonzerten mit namhaften Gesangvereinen. Hinzu kamen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen und die Produktion einer CD. Sein Talent, alle möglichen Noten in Mandolinenmusik umzuschreiben, ist schon bemerkenswert und bringt unserem Orchester einen Riesenvorteil gegenüber anderen Orchestern. Mit seinen Arrangements brachte und bringt er sehr viel Abwechslung in unsere Musikszene.

Die vielfältigen Aufgaben, die neu auf den Verein hinzukamen und die Risiken, die damit verbunden sind, machten eine andere Konzeption des Vereinsgefüges notwendig. So wurde unter der Federführung von Dieter Schwalbach die jetzt gültige Vereinssatzung ausgearbeitet. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung stimmte am 21. April 1978 der neuen Satzung zu. Gleichzeitig wurde die Eintragung in das Vereinsregister beschlossen. Dies ist mit Wirkung vom 17.10.1978 unter der Nr. 1968 beim Amtsgericht Wiesbaden geschehen. Mit Bescheid vom 19. August 1994 hat das Finanzamt Wiesbaden I den Verein als gemeinnützig anerkannt.

Seit geraumer Zeit können die festen Kosten, die mit der Vereinsarbeit im Zusammenhang stehen, nicht mehr durch die Mitgliedsbeiträge und die Honorare des Orchesters gedeckt werden. So war man gezwungen, neue Einnahmequellen zu erschließen. Ab 1973 veranstaltete man ein Vereinspicknick, das von der Nauroder Bevölkerung gut aufgenommen wurde. Zu diesem Zweck wurde ein Picknickplatz an der oberen Dörrwiese mit viel Arbeitsaufwand von den MUSIKFREUNDEN hergerichtet. Der Platz wurde planiert und befestigt. Außerdem wurde eine Schutzhütte gebaut. Leider gingen andere Benutzer mit der für die Allgemeinheit geschaffenen Einrichtung nicht so pfleglich um. Man gab schließlich schweren Herzens dieses ideale Gelände auf und veranstaltete die Picknicke auf dem Parkplatz vor der Kellerskopfhalle.

Durch einen sehr glücklichen Zufall konnten die MUSIKFREUNDE in der Auringer Straße in Naurod die Wirtschaftsgebäude eines ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofes anmieten. In vielen tausend Arbeitsstunden wurden die Scheune und die Stallungen umgebaut und einer anderen Nutzung zugeführt. Stolz haben sie ihrer neuen Heimstatt den Namen MANDOLINENSTADL gegeben. Seit 1992 wird hier beim Äppelblütefest eine Straußwirtschaft mit großen Erfolg betrieben, und es werden weitere Feste, wie z.B. unser Hoffest gefeiert. Aber auch für andere Vereinszwecke wird das Stadl genutzt. Der Vorstand hält im ehemaligen Kuhstall seine Sitzungen ab und das Orchester probt hier in den Sommermonaten.

Im Laufe der Vereinsgeschichte gab es immer wieder Männer und Frauen, die sich uneigennützig in den Dienst der Sache stellten. Allen voran ist hier Edmund Diefenbach zu nennen, der lange Jahre als 1. Vorsitzender dem Verein vorstand. In seiner unauffälligen Art steuerte er das Vereinsschiff über viele Klippen hinweg und legte mit seinem starken Engagement die Grundlage für das heutige Vereinsbestehen.

In Richard Diefenbach hatte der Verein einen weiteren Vorsitzenden, der sich um den Verein verdient gemacht hat. Er erkannte die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung und legte den Grundstein zur heutigen Jugendarbeit. Diese Arbeit hat reife Früchte getragen. Viele Nachwuchsspieler sind heute Stammspieler im Orchester. Wegen seiner Verdienste wurde Richard Diefenbach zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

1977 hatte Alwin Diefenbach den Vorsitz übernommen. Tatkräftig unterstützt von seiner Ehefrau Anita sorgte er unermüdlich dafür, dass die MUSIKFREUNDE all ihren Anforderungen gerecht werden, und dabei die Harmonie im Verein erhalten bleibt. Mit Alexander Jung stand ihm ein langjähriger erfahrener Vertreter zur Seite. Die Vereinskasse war über Jahre im Hause Schliffer gut aufgehoben. Von Richard Schliffer, der für seine Verdienste zum Ehrenkassierer ernannt wurde, gingen die Kassengeschäfte auf seinen Sohn Hartmut über. Er verstand es immer wieder, trotz der wirtschaftlichen Rahmendaten noch einen Überschuss zu erwirtschaften. Eine wertvolle Mithilfe hatte er in seiner Ehefrau Elsbeth, die ihn bis 1998 als 2. Kassiererin unterstützte. Als 1. Schriftführer kümmerte sich Dieter Schwalbach, von 1977 an, um die Protokollierung des Vereinsgeschehens. Er führte mit dieser Aufgabe die langjährige Schriftführertätigkeit von Ernst Schlosser und Alwin Diefenbach fort.

Die intensive Nachwuchsarbeit führte zur Gründung eines Jugendorchesters, in dem Walter Neder wertvolle Arbeit leistete. Birgit Ohl übernahm dann die Mandolinenausbildung und die Leitung des Nachwuchsorchesters. Zusätzlich ist sie Vizedirigentin des Mandolinenorchester. Bei vielen Konzerten des Orchesters war auch der Bariton Rolf Bauer zu hören, der leider viel zu früh verstorben ist.

Neben dem Musizieren kommt auch die Geselligkeit im Verein nicht zu kurz. So kümmert sich ein Ausschuss um die Organisation und Ausrichtung vieler Veranstaltungen und der Konzertreisen. Man besuchte Fondettes, bereiste die Toskana und war zu Gast in den Trientiner Bergen, beim „Coro Cima Ucia“ in Roncone.

Gleich nach dem Fall der unseligen innerdeutschen Grenze, entstand der Kontakt zum 1. Görlitzer Zupforchester. Es ist eine feste Freundschaft entstanden, die bis heute gepflegt wird. Das Orchester ist bei vielen Konzerten zu hören und engagiert sich auch im sozialen Bereich. Ein umfangreiches Notenmaterial gehört zur Ausstattung des Orchesters. Die Musikfreunde Naurod sind ein aktiver Verein, der sich beim Blütenfestzug mit einer Fußgruppe und einem Motivwagen beteiligt. Im Rahmen von Veranstaltungen der Nauroder Ortsvereine sind die Musikfreunde genauso aktiv, wie beim Engagement für die Heimatgemeinde Naurod.

Im Jubiläumsjahr des 75jährigen Bestehens zählten wir über 200 Mitglieder. Die Vereinshistorie wurde 1998 in der Festschrift abgedruckt. Für unser hundertjähriges Vereinsjubiläum hat sich unsere 1. Vorsitzende Elke Buths, der Historie angenommen und anhand von Aufzeichnungen, Protokollen und unserer Vereinszeitung, die Historie bis heute fortgeschrieben.

Stand: 1998  Ende des 1.Teils

Vereinschronik Teil 2 1998 - 2022

Die Jahrtausendwende läuteten die Musikfreunde mit einer großen Millennium-Party im Forum ein.

Im April 2000 feierte das Orchester mit einem Konzert in der festlich geschmückten Kellerskopfhalle 10 Jahre musikalische Partnerschaft mit dem 1. Görlitzer Zupforchester. Dabei war auch die Gitarrengruppe mit Dietmar Schnabel und Ellen Hüller als Sopranistin bei den Görlitzern zu hören. Ende Juli lud der Verein zum Hoffest ins Mandolinenstadl mit Schwenksteaks und langer Kuchentheke. Die Kellerskopfhalle gab es den Kindermaskenball der Musikfreunde, Abends die Fassenachtsparty „Reif für die Insel“ für die das Forum in eine große tropische Bar verwandelt wurde. Ende Februar 2001 feierte man im Forum eine „närrische Spielstunde“. Diese Sitzung, gespickt mit Beiträgen aus den eigenen Reihen, war ein großes buntes Unterhaltungsfeuerwerk. Um Kinder spielend an die Musik und den Verein heranzuführen, wurden die Musikfreundchen gegründet. Federführend waren Heike Frömling, Jürgen Diefenbach und Gaby Beltz. Es wurde gezeltet, gekocht, Weihnachtsmärchen und Musik einstudiert. Am 01. Dezember 2001 hatten die Musikfreunde zu einem Weihnachtskonzert in die Nauroder Kirche eingeladen. Mit den Musikfreundchen und dem Orchester sammelte man Spenden für das Hospiz „Bärenherz“. Die Scheckübergabe fand im Rahmen der Weihnachtsfeier statt.

Im März 2002 war das „Orchestra a Plettro Senese Alberto Bocci“ ein Mandolinenorchester aus Siena/ Toskana, bei unserem Frühjahrskonzert in der Nauroder Kellerskopfhalle zu Gast. Bei zwei gemeinsamen Stücken waren ca 50 Spieler auf der Bühne. Das Orchester war auf Einladung von Amicizia angereist, auch das Rahmenprogramm wurde von Amicizia und den MFN gestaltet. Zu diesem Konzert war auch eine Abordnung aus Görlitz gekommen.

Mit Beginn dieses neuen Jahrtausends, gingen auch viele Neuerungen in der Vereinsstruktur einher. Im Vorstand hatte man beschlossen, einen Generationenwechsel einzuleiten. Die älteren Vorstandsmitglieder traten für die „Jüngeren“ in die 2. Reihe. Neuer Schwung sollte vom Vorstand ausgehen und gleichzeitig die Erfahrung im Hintergrund erhalten bleiben. Unser Dirigent Franz Köhler hatte diese Idee mit angestoßen und setzte diese auch für sich selbst um. Eine neue Veranstaltung fand Platz im Terminkalender der Musikfreunde – die öffentliche Probe mit Neujahrsempfang. Diese sollte zu Beginn des neuen Jahres stattfinden. Im Jahre 2003 stand diese erste öffentliche Probe für die Taktstockübergabe von Franz Köhler an Hendrick Müller. Hendrick Müller, ein ambitionierter Musikstudent, exzellenter Gitarrist und innovativer Dirigent, übernahm fortan die Leitung unseres Mandolinenorchesters und brachte neue Probemethoden mit ein.

Im Februar wurden auf HR4 in der Sendung „Gude, Servus und Hallo“ die Radioaufnahmen von unserem Orchester übertragen. In der Casinogesellschaft spielten wir bei einer „Ballnacht“. Vom 28.03.-30.30.2003 ging das Orchester auf Konzertreise nach Görlitz. Nach Bezug der Hotelzimmer stand eine Stadtführung, ein Empfang im Rathaus und gemeinsames Essen auf dem Plan. Am nächsten Morgen wurde gemeinsam für das Konzert um 16 Uhr im Wichernhaus geprobt.

Die Musikfreundchen arbeitete mit ihren Betreuern an der Umsetzung des Kindermusicals „der kleine Tag“, von Rolf Zuckowski. Im Forum konnte man an der gelungenen Aufführung dieses Musicals teilhaben. Die besondere Herausforderung und Auszeichnung für die Musikfreundchen und deren Betreuer war, dass sie die Ausscheidung zur Mitwirkung bei einem Konzert mit Rolf Zuckowski bestanden hatten. Am Samstag, dem 27. September 2003, sangen die Kinder das Lied „Du bist du“ aus dem Musical „Der kleine Tag“ bei zwei Konzerten in der Phönixhalle in Mainz-Mombach. Für Zwerg Nase sammelten die Musikfreunden mit ihrem Betreuerteam 810 Euro und die Band Bagage gab noch 250 Euro dazu.  

In unserem Stadl wurde ein gut besuchter Herbstmarkt initiiert. In unserem Mandolinenstadl erinnert nun der „Alexander-Platz“ an unseren langjährigen 2. Vorsitzenden Alex Jung, der als Motor und Antriebsfeder für ein reges Vereinsleben steht. Dank ihm ist unser Stadl nach wie vor eine quirlige Begegnungsstätte.

In 2004 reiste das Orchester unter der musikalischen Leitung von Hendrick Müller, zu einer weiteren Konzertreise in die Toskana. Organisiert vom Geselligkeitsausschuss, residierte man in Casole Val`Elsa am Rande des Chianti Gebietes.  Das Blütenfest feierte sein 50-jähriges Jubiläum. Schöne Ausflüge, Halbtagesfahrten, Stadtführungen und Rundfahrten mit der Thermine in Wiesbaden, zum Dämmerschoppen in eine Straußwirtschaft, oder Besuche im Papageno-Theater mit Einführung bei Häppchen und Sekt standen regelmäßig, organisiert vom Vergnügungsausschuss, auf dem Jahresprogramm des Vereins.

Seit 2005 hat der Verein eine eigene Homepage und ist in der digitalen Welt angekommen. Bei der öffentlichen Probe wurden 1000 Euro an gesammelten Spenden an „Zwerg Nase“ übergeben. Im März gratulierte das Orchester musikalisch dem Bläsersyndikat zum 25. Jubiläum. Am 2. April gab es eine Lesung in der Casinogesellschaft mit Christina Sommerfeld zum Thema Liebe, die das Orchester liebevoll umrahmte. Im Blütenfestzug war Volker Schmidt als Elvis Presley zu bestaunen, der von Rosel Meier von Kopf bis Fuß ausgestattet worden war. Im August hieß es dann 275 Jahre Nauroder Kirche.

Im April 2006 ging das Orchester zum 4.Mal auf Konzertreise in die Partnerschaftsgemeinde von Naurod nach Fondettes. Quartier bezogen hatte die Gruppe in Loches. Von dort aus besichtigte man Kulturschätze der Tourraine und gab Konzerte in Fondettes und Umgebung.

Elf Gitarrenschüler und 2 Mandolinenschüler waren in der Ausbildung. David Thoerner bildete an der Gitarre aus und Ines Gast schickte ihren Mandolinenschüler Sven Kettler ins Orchester. Blütenkönigin Elena Lankau begleitete uns durch das Vereinsjahr. Zur Halbtagesfahrt nach Dexheim meldeten sich 70 Personen an, dafür mussten zwei Busse gechartert werden. Im September 2006 spielte das Orchester beim Newcomer-Festival „Welcome to Hessen“, im Funkhaus des hessischen Rundfunks. Im Oktober begleitete das Orchester und der Verein die Feierlichkeiten zu 30 Jahre Kellerskopfhalle Naurod. Auch engagierte sich das Orchester weiterhin mit sozialen Auftritten. Unter der Leitung ihres Ehrendirigenten Franz Köhler spielte man bei VDK, Pflegeheim Theisthal Aue, Rot-Kreuz Haus der Altenpflege, Residenz am Park, Residenz am Ehrenmal, Sunrise und Hilda-Stift. Im Dezember 2006 erhielt der Verein in Würdigung seines herausragenden ehrenamtlichen Wirkens, den Preis „Naurod Dankt“.  Beim Weihnachtskonzert des Orchesters mit den Musikfreundchen und Anja Stader konnten 660 Euro an Spenden für den Nauroder Kindergarten gesammelt werden. An Dietrich Wefelscheid erinnert nicht nur die hydraulische Kelter, es gibt in der Straußwirtschaft auf der Empore nun ein „Dietrich-Eck“.

Im Jahr 2007 verabschiedete sich unser Dirigent Hendrick Müller. Er hatte sein Studium beendet und wollte die Welt bereisen. Für uns hieß es nun wieder auf die Suche nach einem Nachfolger zu gehen. Im Februar 2007 luden die Musikfreunde zum letzten Mal in die Kellerskopfhalle zum Kindermaskenball, der mit knapp 500 Gästen nochmal ein voller Erfolg war. Wie gut, dass wir unseren Ehrendirigenten Franz Köhler hatten, der die entstandene Dirigenten-Lücke einmal mehr ausfüllte und wieder die Leitung des Orchesters übernahm. Mit Ulrich C. Müller stellte sich dann ein Dirigent vor, der für eine kurze Zeit das Dirigat übernahm. Durch einen Kletterunfall und dem Wissen, dass die Chemie zwischen ihm und dem Orchester nicht gestimmt hat, trennte man sich nach wenigen Monaten. Wieder übernahm Franz Köhler den Taktstock. Das Orchester spielte bei den Kulturtagen in Breckenheim und beim 125jährigen Jubiläum der Teutonia in Auringen. Rund ums Jahr gab es viele Angebote unseres Vereins. Die öffentliche Probe, der Kinderfasching, die Karfreitagswanderung, Hoffest und Sommernachtsfest im Stadl, Weihnachtsfeier im Forum, Mitwirkung beim Hallenfußballturnier der Ortsvereine. Im Stadl gab es einen Weihnachtsmarkt mit Vorführungen, Verkaufsbuden, Flohmarkt und wunderschöner Stimmung.

In 2008 stellte sich dann ein neuer Kandidat als Dirigent für unser Orchesters vor. Maksym Serbinov, ein Musikstudent aus der Ukraine, bekam eine Chance im Orchester. Doch auch hier mussten wir feststellen, dass die gemeinsame Linie fehlte. Also ging der Taktstock wieder zurück an Ehrendirigent Franz. Unter seiner Leitung ging das Orchester in sein 85. Vereinsjubiläum. Im März 2008 durften wir wieder das 1. Görlitzer Zupforchester in Naurod begrüßen. Es gab einen Empfang im Wiesbadener Rathaus mit Oberbürgermeister Dr. Müller. Aus Görlitz war sogar der Kulturbürgermeister Ulf Großmann angereist, der sich in das goldene Buch der Stadt Wiesbaden eintrug. Bei einem gemeinsamen Konzert in der Wiesbadener Casinogesellschaft feierte man 18 Jahre Freundschaft und den regen Austausch zwischen den beiden Orchestern. Am 16. Mai 2008 fand der Gegenbesuch in Görlitz statt. Leider zum letzten großen gemeinsamen Konzert, denn das 1. Görlitzer Zupforchester stellte sein Wirken ein. Doch zuvor wurde noch einmal der freundschaftliche Austausch zwischen beiden Orchestern groß gefeiert. Die Freundschaft zwischen einigen damaligen Spielern besteht bis heute. Das Orchester spielte zur Lesung „Historismus“ von Christina Sommerfeld und dem Tanzclub Taktel in der Casinogesellschaft. Man begleitete das Jubiläum des Kleingartenvereins am Landgraben und spielte im Kurpark bei einer kleinen Feier rund um die Rose, die dort vom Kur- und Verkehrsverein Wiesbaden gepflanzt wurde.

Da das Hallendach der Kellerskopfhalle wegen Einsturzgefahr saniert werden musste, fand am 19.10.2008 das Jubiläumskonzert, 85 Jahre Musikfreunde Naurod, im Herzog Friedrich August Saal der Wiesbadener Casinogesellschaft in der Friedrichstraße Wiesbaden statt. Das Orchester hatte in diesem Saal eine wunderbare Konzertumgebung gefunden. Die Gäste waren begeistert und so wurde beschlossen, fortan die großen Konzerte des Orchesters hier zu geben. Durch die Sanierung des Hallendaches konnte auch kein Kindermaskenball mehr angeboten werden, die Veranstaltung wurde dann komplett eingestellt.

In 2009 gab es wieder ein Helferfest im Stadl, einen Ausflug in den Hessenpark nach Neu-Anspach und wir spielten einen Nachmittag rund um die Rose. Zum 60. Geburtstag der Landfrauen in Kloppenheim wurde unsere Musik so gut aufgenommen, dass wir alles, was an Noten greifbar war, gespielt haben. Zwischendurch gab es Essen und jede Menge Wein und Schnaps, was zu der guten Stimmung im Saal beitrug, einige mussten ihre Autos stehen lassen. Der Partnerschaftsverein Naurod Fondettes lud zum ersten Boule-Turnier, an dem die Nauroder Ortsvereine teilnehmen konnten. Auch die Musikfreunde hatten sich angemeldet und belegten direkt den 1. Platz.

Und endlich war die lange Suche nach einem neuen Dirigenten erfolgreich. Getreu dem Motto:  warum denn in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah – übernahm Markus Filzinger aus Hofheim das Dirigat und die musikalische Leitung des Nauroder Mandolinenorchesters. Als ausgezeichneter Mandolinenspieler, mit Kenntnissen um Mandola und Gitarre, dirigiert uns Markus seit dieser Zeit mit sicherer Hand. Geduldig, bestimmt, doch immer freundlich, ohne Hektik und Stress, gelingt es Markus alle unsere Charaktere unter einen Hut zu bringen. So macht gemeinsames musizieren Spaß und längst ist zwischen uns eine tiefe Freundschaft entstanden. Am 25.Oktober 2009 spielten wir mit Markus unser erstes großes Konzert in der Wiesbadener Casinogesellschaft, mit der Überschrift: „Taigaträume“. In Naurod fand der erste Nikolausmarkt hinter der Kirche statt, bei dem sich auch die Musikfreunde beteiligten. Es gab am MFN Stand Nierenspieße, Eier-Grog und Liköre. Ein kleiner Spielkreis umrahmte die Christvesper an Heiligabend.

In 2010 verstarb nach über 70 Jahre Mitgliedschaft in unserem Verein, unser Ehrenpräsident Richard Diefenbach. Einmal mehr besuchten die Musikfreunde das Papageno Theater und freuten sich dort auf Anja Stader. Zum Blütenfest war Familie Schnabel aus Görlitz angereist, um in der Straußwirtschaft zu helfen und im Festzug in unserer Fußgruppe mitzulaufen. Im September mussten die Musikfreunde von Hilde Wilczek Abschied nehmen. Unser langjähriger Gitarrist Willi Mernberger, hatte mit seiner Frau Marianne eine Stiftung gegründet, die nach seinem Ableben für die finanzielle Unterstützung zur Förderung der Jugendarbeit steht. Auch die Musikfreunde durften sich über Zuwendungen für die Jugendarbeit aus der „Mernberger Stiftung“ freuen. Eine außergewöhnliche Probe fand im Gewächshaus beim Blumenhaus Sand statt.

Anfang Oktober 2010 startete das Mandolinenorchester zu einer weiteren Konzertreise in die nördliche Toskana. Vom Hotel in Marina di Pietrasanta an der Versiliaküste aus, besuchte man einen Tiefenmarmorstollen in Carrara, schaute einem Bildhauer zu, besuchte den Markt in Viareggio, eine Ölmühle, Weingüter, ging zum Pizzaessen und hatte einen spektakulären kulinarisch-musikalischen Abend bei Martha. Man besuchte die Villa von Puccini mit Fahrt über den See, sowie die kleineste Nudelfabrik Italiens, in Lari. Das Orchester spielte ein sehr erfolgreiches Konzert in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche Misericordia in Vareggio. Man spielte im ehemaligen Kloster von Pietrasanta, und im Gemeindesaal von Marina di Pietrasanta. Der Höhepunkt war bestimmt das gemeinsame Konzert mit dem Chor von San Miniato vor großartigem Publikum in einer ehemaligen Kirche. Der 45köpfige Chor beeindruckte nicht nur gesanglich, sondern auch mit seiner Herzlichkeit beim anschließenden gemeinsamen Imbiss.

In Naurod spielte das Orchester beim Erntedankfest des Landfrauen- und Geschichts- und Heimatvereins Im von Ursula und Werner Scholz prächtig weihnachtlich dekoriertem Forum, spielte bei der MFN-Weihnachtsfeier die Nachwuchs-Gitarrengruppe von Lothar Mehnert. Das Uff- und Ab Theater sorgte mit dem Märchen von Rapunzel für beste Stimmung.

Am 1. Februar 2011 sagte das Orchester musikalisch Adieu Christa Köhler. Am Karfreitag gab es statt der nicht mehr populären Wanderung, ein Helferfest im Stadl. Dann stand schon wieder das Blütenfest an. Das Orchester spielte ein Sommerkonzert auf dem Kellerskopf, es gab ein Sommernachtsfest im Stadl, man umrahmte musikalisch die Geburtstagsfeier des Seniorenkreises Naurod und einige Spieler musizierten bei den Senioren in Taunusstein. Zu der Inszenierung von My fair Lady mit Anja Stader im Papageno-Theater, waren auch wieder die Musikfreunde angereist. In der Wiesbadener Casinogesellschaft spielte das Orchester das Konzert „Tanzen möchte ich“.

Nach 30 Jahren gab Franz Köhler bei einem „Dankeschön Konzert“, bei dem das Nauroder Orchester mitwirkte, auch in Hofheim endgültig seinen Taktstock an Markus Filzinger weiter. Am 01. Dezember luden das Mandolinenorchester zu „Engel im Advent“ ins Nauroder Forum ein. Ein Abend mit Lesungen, Musik und Gesang. Von dieser schönen Veranstaltung gibt es auch eine CD.

Mit der schon traditionellen öffentlichen Probe startete der Verein in das Jahr 2012. Am 09. März war Visitation in der Nauroder Kirchengemeinde. Gemeindeglieder aus Ober-Eschbach mit ihrem Pfarrer lernten die Nauroder Gemeinde kennen. Um die Vereinsstrukturen genauer zu erklären, war auch unser Verein mit eingebunden. Am 25. März, zur goldenen Konfirmation des Jahrgangs 37, zu dem auch Anita und Alwin Diefenbach gehörten, überraschte das Orchester mit Anja Stader bei der Mitgestaltung des Gottesdienstes. Das Orchester ging auf Seniorenresidenz-Tour. Im Stadl gab ein Helferfest in den Mai. Zum Dankgottesdienst in der Marktkirche Wiesbaden spielte das Orchester zur 43. Aktion „Mister zehn Prozent“. Eine sehr beeindruckende Umgebung für unser Orchester. Kurzfristig wurde das Orchester zu Veranstaltung „Bella Italia“ auf dem Niedernhausener Marktplatz gebucht. Im Stadl gab es eine Weinprobe, durchgeführt von Hans vom Weingut Kremer Ettingshausen in Erbach. Den Abend ergänzte Volker Schmidt mit seiner Krimilesung „Tod in Beverly Hills“. Abgerundet wurde der Abend mit Musik von Alwin Diefenbach und Hartmut Schliffer. In der Casinogesellschaft lud das Orchester zum „Concerto Italiana“ mit der Mezzosopranistin Hanna Serr und wir hatten unseren früheren Dirigenten Hendrik Müller als Sologitarrist im Programm. Zu 35 Jahre Nauroder Ortsvorsteher Wolfgang Nickel gratulierte das Orchester. Es folgte eine kleine Weihnachtstournee des Orchesters. Man spielte beim Weihnachtskonzert im Hause Eckhardt-Lang, bei der Weihnachtsfeier des Heimat- und Verkehrsverein Breckenheim, bei der Selbsthilfegruppe Prostata in Wiesbaden und bei der eigenen Weihnachtsfeier, diesmal mit viel Schnee im Forum.

Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen des 90. Vereinsjubiläums. Am 18. Januar startete der Verein mit dem Neujahrsempfang und einer Fotoausstellung ins Jubiläumsjahr. Die 1. Vorsitzende stellte den Verein „damals wie heute“ vor. Stadtverordneten Vorsteher und Ortsvorsteher Wolfgang Nickel, sowie Stadträtin Helga Skolik waren unter den Gratulanten. Das Orchester umrahmte das Programm. Vereinsmitglieder wurden geehrt und im Anschluss gab es bei einen Sektumtrunk nette Gespräche rund um die Fotoausstellung. Ende Februar verstarb unser Freund Rainer Dörner. Einige Spieler aus Naurod unterstützen den Mandolinenclub Hofheim zum 40. Vereinsjubiläum. Am 18. März spielte das Orchester das „Concerto Italiana“ für den Lions-Club Untertaunus in der Hauskapelle Wortmann in Taunusstein-Wehen. Marion Hitter und Peter Lang waren als Gesangssolisten mit im Programm. Ein heftiger Wintereinbruch sorgte für Schneechaos, verschobene Generalprobe und Probleme bei der Anreise zum Konzert, das vom Orchester unter der Leitung von Markus Filzinger sehr gekonnt vorgetragen und vom Publikum gefeiert wurde. Am 26. März leitete Franz als Ehrendirigent seine letzte Probe mit uns. Wegen der Sanierung der Kita über dem Forum, probte das Orchester den Sommer über im Stadl. Ab Mitte April wurde das Stadl für die Saison 2013 hergerichtet. Eine neue Veranstaltung fand am 3. Mai mit der ersten „Äbbelwei-Anstich-Party“ im Stadl statt. DJ HP – Herrmann Preißig, übernahm die Moderation und legte auf. Kellermeister Alwin Diefenbach ließ den neuen Ebbelwei aus dem Fass und Blütenkönigin Tamara schenkte mit ihren Vorgängerinnen die ersten 20 Liter kostenfrei aus. Ein gelungener Abend, der auf das Blütenfest einstimmte.

Das Orchester ging wieder auf Senioren-Tournee und spielte in der Residenz am Park in Wiesbaden, in Taunusstein am Ehrenmal, beim Rot-Kreuz-Pflegeheim in Wiesbaden und beim SKN in Naurod. Am 30. Juni fand eine große Abschiedsfeier in der Kellerskopfhalle für Pfarrer Strähler statt, der sich auf seinen wohlverdienten Ruhestand freute.

Am 07. August verstarb Franz Köhler. Ehrendirigent, Chef-Arrangeur, Mentor, Musiker und sehr guter Freund. Seine nahezu Tausend Arrangements machen ihn unvergessen. Mit ihm erlebten wir eine Hoch-Zeit der Zupfmusik. Mit ihm reisten wir nach Roncone, in die Toskana, nach Fondettes und zum Görlitzer Zupforchester. Diese Begegnungen zeigten, dass die Musik ihre eigene Sprache spricht, für Verständigung und Freundschaft steht und keine Grenzen kennt. Aufnahmen für den HR und das Fernsehen, CD´s, besondere Auftritte wie in der Frankfurter Paulskirche, Kloster Eberbach, Wiesbadener Kurhaus, machen sein Wirken unvergessen.

Mitte August spielte das Orchester ein Sommerkonzert auf dem Kellerskopf. Es war ein sehr gut besuchtes Konzert, wie ein Sommer-Urlaubstag.

Vom 03.-06. Oktober starteten wir zur Konzertreise nach Roncone. Was für eine tolle Reise. Unterkunft war in der Albergo Genzianella bei Lauro in Roncone. Konzerte mit den Chor San Barnaba von Bondo in der dortigen Kirche mit anschließendem Empfang. Konzert mit dem Coro Cima Ucia im Teatro von Roncone. Wanderung zu Fuß oder mit dem Bus nach La Pozza, Albergo Miramonti, mit Essen ohne Ende und viel Vino. Besuch des Marktes von Tione, Tobliner See mit Burg und Cantina Toblino, mit Weinprobe und Spuntini. Gemeinsamer Abschluss-Abend bei Lauro mit dem Coro Cima Ucia, Musik, Tanz und Gesang.

Am 13.10. gab es das Jubiläums-Konzert „in mir klingt ein Lied“ in der Wiesbadener Casinogesellschaft. Michael Diefenbach läutete die Vineta-Glocken. Mit dabei auch Anja Stader die nicht nur mit ihrem „Schwips-Lied“ die Gäste verzauberte. Peter Lang war als Tenor zu hören und auch mit Anja im Duett. Die kleine Lachmusik und viele andere Arrangements im Konzertprogramm erinnerten an Franz Köhler. Am 26.10. hieß es 35 Jahre Kellerskopfhalle Naurod. Die Musikfreunde betrieben mit dem Geschichts- und Heimatverein einen Stand. Am 02. November wirkte das Orchester beim Konzert der Teutonia Auringen:  „Mandoline trifft Stimme – Filmhits und Evergreens“ mit. Die Moderation hatte Elke Buths übernommen. Am Bass spielte Volker Schmidt (der mit dem Bass tanzt) und am Akkordeon glänzte einmal mehr Beate Gehrmann. Nach fast drei Stunden ging der Abend mit „Dehaam is Deham“ zu Ende. Der Erbenheimer schrieb dazu: Das Mandolinenorchester, der Kinderchor und der gemischte Chor der Teutonia Auringen haben einmal mehr gezeigt, dass Kultur in der Provinz längst zur Spitze der Kulturlandschaft in der Landeshauptstadt gehört. Und noch einmal war Mandolinenmusik zu hören, und zwar am 05.12. in der Nauroder Kirche, bei „Lieder und Geschichten zum Advent“. Texte gelesen von Christina Sommerfeld, Gesang von Peter Eckhardt-Lang, Peter Lang und Marion Hitter, sowie wunderschöne Melodien vom Mandolinenorchester, führten von der Dunkelheit ins Licht und erfreuten die Herzen der Zuhörer. Wenn Freunde sich zusammenfinden, gemeinsam musizieren, diese Freude weitergeben, wenn alle kurz innehalten, und diese besonderen Momente, die tief verbinden spüren, was kann es Schöneres geben - Die Weihnachtsfeier am 14.12. nutzte Elke für einen Rückblick auf das so ereignisreiche Jubiläumsjahr in Form eines Gedichtes. Musikalisch endete das Jahr mit der Mitgestaltung des Heiligabend-Gottesdienstes.

Für das Jahr 2014 stand die Umstellung bei Überweisungen und Lastschriften auf SEPA an, IBAN und BIC lösten Bankleitzahl und Kontonummer ab. Bei der 11. öffentlichen Probe mit Neujahrsempfang, wurden die Spenden vom Weihnachtskonzert in Höhe von 550 Euro an den Verein „Tumor- und Leukämiekranke Kinder Mainz e.V.“ übergeben. Mit „rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“, ging das Orchester auf seine Senioren-Tournee, diesmal mit Heinz Becht, der nicht nur am Kontrabass, sondern auch mit Gesang, die Senioren bestens unterhielt. Es folgte 2. Äbbelwei-Anstich-Party und eine Woche später das Blütenfest mit einigen Neuerungen. Auf dem Festplatz gibt es kein Festzelt mehr. Die Auringer Straße wurde zur Festmeile mit einer Event-Bühne Ecke Platzwies/ Auringer Straße. Ende Mai spielte das Orchester zum Konfirmationsgottesdienst in der Kirche und wurde als Dankeschön zum Grillfest im Hause Sand-Mundorff eingeladen. Es gab ein Helferfest im Stadl und man besuchte die Vorstellung „Orpheus in der Unterwelt“ im Frankfurter Papageno-Theater mit Anja Stader. Zum Mundartgebabbel mit Elke Baade hatte der Verein am 26. Juli eingeladen. Elke Baade sammelte fleißig Worte uff Platt.

Mit Beginn der Sanierung des Nauroder Forums nach den Sommerferien, zog das Orchester Ende Juli 2014 in die Kellerskopfschule um. Dort konnten wir dienstags einen Klassenraum zur Probe nutzen. Hier bereitete das Orchester das Konzert „Casino Royal“, am 12. Oktober in der Wiesbadener Casinogesellschaft vor. Man begab sich musikalisch auf die Spuren von James Bond bis hin zur Wiener Klassik. Das Orchester umrahmte die Weihnachtsfeier der Bezirkslandfrauen im Mariott Hotel in Nordenstadt und des ev. Kindergartens in der Nauroder Kirche. Durch die Sanierung des Forums richteten die Musikfreunde keine Weihnachtsfeier aus, aber dank der milden Temperaturen traf sich das Orchester zu einer etwas anderen Weihnachts- und Jahresabschlussfeier im Stadl.

Die öffentliche Probe mit Neujahrsempfang 2015 fand Ende Januar in der Aula der Kellerskopf-Schule statt. Rund 70 Vereinsmitglieder waren der Einladung gefolgt. Die Jahreshauptversammlung wurde in das Gemeindehaus verlegt. Dort spielte am 21. Februar erst das Orchester, dann gab es Hausmacher Wurst Platten. Gut gestärkt folgte die Tagesordnung mit Neuwahlen des Vorstands. Es war eine sehr harmonische Sitzung in ungewohnter Umgebung. Man umrahmte den Gottesdienst zur goldenen Konfirmation des Jahrgangs 39/40 und lud am Samstag, 18. April, ins frisch sanierte Forum zum Frühlingskaffee. Rund 170 Gäste waren gekommen. Über 30 Kuchen und Torten standen zum Verkauf. Das Orchester spielte Frühlingsmelodien und begleitete die Sopranistin Marion Hitter, die Tulpen, gespendet vom Blumenhaus Sand, verteilte. An diesem Tag verstarb Volker Schmidt auf Gran Canaria. Wir spielten wieder zur Vorstellung der neuen Blütenkönigin, dann folgte die Äbbelwei-Anstichparty und dann das Blütenfest. Wir umrahmten das 40. Vereinsjubiläum des Partnerschaftsvereins und spielten zum 35-jährige Bestehen von Amicizia. Diese Feier „Mandolinen und Wein“, fand im Kaisersaal in Sonnenberg statt. 180 Gäste wurden kulinarisch und mit Musik verwöhnt. Wir freuten uns, dass wir Delia Palmieri begleiten durften.   Zum 70. Geburtstag von Stadtverordneten Vorsteher und unserem Nauroder Ortsvorsteher Wolfgang Nickel, spielte das Orchester beim Empfang im Wiesbadener Rathaus vor hochkarätigem Publikum, sowie einige Tage später in Naurod bei der Feier ihm zu Ehren durch Ortsbeirat, Ortsverwaltung und IG Naurod. Zum Sommer-Open-Air auf dem Kellerskopf wurde vom Orchester das Programm „komm ein bisschen mit nach Italien“ aufgelegt. Anfang August gab es für das Orchester eine Grillparty im Stadl.

Am 11. Oktober spielte das Orchester das Konzert „eine musikalische Reise in den Süden“, in der Wiesbadener Casinogesellschaft. Bouzouki-Klänge von Claudia und Markus, Beate brillierte am Akkordeon und Anja Stader strahlte mit ihrer wunderbaren Stimme und dem Orchester um die Wetter. Markus Diefenbach hielt uns am Schlagzeug im Takt. In der Weihnachtszeit spielte das Orchester für die Senioren in Delkenheim, im Roncalli-Haus, bei der Hausweihnacht Eckhardt-Lang, im Hilda-Stift, in der Residenz am Ehrenmal in Taunusstein und wir haben auf Einladung von Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel die Weihnachtsfeier der Stadtverordneten musikalisch eröffnet. Mangels Zuspruchs beschloss der Vereinsvorstand anstelle der Weihnachtsfeier, die öffentliche Probe mit Neujahrsempfang mehr in den Fokus zu stellen. Ein kleiner Spielkreis begleitete wieder den Gottesdienst am Heiligabend musikalisch. Beim Fußballturnier der IG erreichten die MFN-Kicker einen guten 5. Platz.

Mit der öffentlichen Probe und Neujahrsempfang ging es am 15.01. in das Jahr 2016. Es waren über 80 Gäste gekommen. Lothar Mehnert mit der Gitarrengruppe und das Orchester spielten zusammen das von Walter Neder arrangierte „Galway Roundabout“. Alwin Diefenbach wurde für 60 Jahre aktive Vereinsführung und Spieler im Orchester geehrt Das Orchester ging auf Frühlings-Senioren-Tournee. Im April waren wir beim Konzert der Teutonia Auringen zu hören. Elke hatte dort wieder die Ansage übernommen. Es war ein langes Konzert, bei dem unsere Solisten, Beate, Claudia, Markus und Walter an der Ukulele glänzten. Hermann Preißig führte wieder als DJ und Moderator durch den Äbbelwei-Anstich. Im Stadl wurde das Blütenfest vorbereitet. Das Ordnungsamt bezeichnete unser Stadl bei der Begutachtung zum Blütenfest, als Vorzeigebetrieb. Peter Mundorff fuhr Elke, Wolfgang und jede Menge Blumen, gestiftet vom Blumenhaus Sand, sicher als unser Marketenderfahrzeug während des Festzuges durch Naurods Straßen. Ende Juni gab es mit Braumeister Birk aus Alzey die erste Bierprobe mit 12 Proben im Stadl. Ein kleiner Spielkreis spielte im Juli zur Hochzeit von Julia Schmidt auf dem Kellerskopf und im August zu einem Geburtstag auf der Burg Schwarzenstein. Als Generalprobe zur anstehenden Toskana- Konzertreise, wurde der Auftritt im Burggraben, ausgerichtet vom Geschichts-und Heimatverein Sonnenberg genutzt. Während des Stadtfestes waren wir dem Angebot, initiiert durch die Stabstelle Wiesbadener Identität – Engagement – und Bürger-Beteiligung gefolgt und präsentierten unseren Verein an einem Stand auf dem Dernsch`en Gelände in Wiesbaden.

Mit dem Busunternehmen Wassum startete das Orchester dann am 27.09.2016 zur Konzertreise in die Toskana. Auch per Flieger reisten diesmal einige an. Bei dieser wunderschönen Reise spielten wir im Kloster Badia a Passignano, in der Klosterkirche des Karmeliterordens von Morokko und zusammen mit dem Coro Lucia Benedetto in der Kirche von Tavernelle. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm und eine tolle Reisegruppe machten diese Konzertreise zu einer unvergessenen Reise. Während des Aufenthaltes in der Toskana hatte man auch mit der Mezzosopranistin Delia Palmieri geprobt, die nun mit großzügiger Unterstützung von Amizicia bei unserem Konzert Ende Oktober in der Wiesbadener Casinogesellschaft auftreten konnte. Ein Konzert, das mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.

Im November mussten wir von unserem Bassisten Heinz Becht Abschied nehmen. Das Orchester umrahmte die Feierlichkeiten zum Volkstrauertag und spielte beim Nauroder Abend Ende November in Forum. In der Weihnachtszeit war ein kleiner Spielkreis beim Hauskonzert in Engenhahn zu Gast und das Orchester spielte, ausgerichtet vom Amt für Soziale Arbeit, Abteilung Altenarbeit, im Bürgerhaus Mainz-Kostheim. Mitte Dezember traf man sich zur „Toskana-Nachlese“ im Forum. Das Orchester spielte noch einmal sein Weihnachtsprogramm in der Seniorenresidenz in Taunusstein und ein kleiner Spielkreis umrahmte wieder den Weihnachtsgottesdienst. Beim IG Fußballturnier zwischen den Jahren gab es durch den MFN-Coach Matthias Scholz, 110 Euro aus der Mannschaftskasse als Spende für die Renovierung der Nauroder Kirche. Für die Opfer der Erdbebenregion Amatrice nahe Arezzo/ Toskana, hatte das Orchester bei seinem Casino-Konzert zu Spenden aufgerufen und die Toskana Reisegruppe stockte den Spendenbetrag, der Ende 2016 überwiesen wurde, auf genau 2016 Euro auf.

Das Jahr 2017 wurde diesmal mit Schnee und Eis beim Neujahrsempfang eingeläutet. Die Seniorentournee hatte die Überschrift: Frauen und Musik – Lieder für das schöne Geschlecht. Am 22. April spielte das Mandolinenorchester mit der Sopranistin Marion Hitter ein Benefizkonzert in der Nauroder Kirche für deren Sanierung.1505,50Euro waren an Spenden zusammengekommen. Ein toller Erfolg. Mit der Äbbelwei-Anstichparty wurde im Mandolinenstadl 25 Jahre Straußwirtschaft im Stadl gefeiert. Mathias Krey sorgte als „Partysänger“ für große Begeisterung. Blütenkönigin Emma I., Tochter unserer Stadl-Vermieter Andrea und Christian Damm, begleitete uns durch das Musikfreunde Jahr. Es folgte ein Blütenfest, das beim Festzug sonntags durch einige kräftige Regenschauer unterbrochen wurde. Unerschütterlich trotze unsere Fußgruppe und Blütenkönigin Emma mit ihrer königlichen Familie dem Regen. Im Juli hatten wir Marcello Caldori als Weinbotschafter seiner toskanischen Heimat bei einer Weinprobe im Stadl zu Gast. Einen Tag vor unserem Casino-Konzert präsentierten Thomas Stock und Thomas Buths bei der Wiesbadener Vereinsmesse im Rathausfoyer unseren Verein.

Bei unserem Konzert „Filmmelodien“ wurden die Gäste auf dem roten Teppich wie bei einer Filmpremiere, von Blütenkönigin Emma und mit Popcorn empfangen. Ein Astronaut übergab den Taktstock. Claudia Diefenbach spielte Bouzouki, zwei Geigen waren zu hören. Zu Fluch der Karibik wurde eine Filmsequenz live gespielt. Marion Hitter, Peter Eckhardt-Lang und Thomas Stock bereicherten mit ihrem Gesang das Konzert, das mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.

Im goldenen Herbst rückten wieder fleißige Helfer aus zur Apfelernte und unser Kelterteam füllten die Fässer im Stadlkeller mit Apfelmost. Im Oktober mussten wir uns von Manfred Weiler verabschieden. Sein Instrument, die Mandola, wird weiter im Orchester erklingen und uns an ihn erinnern. Am 2. Dezember lud das Orchester zum Konzert „eine Winter-Weihnachtsreise“ in die Nauroder Kirche ein. Unsere 1. Vorsitzende moderierte das Konzert und ging mit den Gästen in der Kirche auf eine weihnachtliche Reise. Es kamen noch einmal 1243,41Euro für die Sanierung der Nauroder Kirche zusammen. Blütenkönigin Emma Damm bedankte sich bei den Musikfreunden für ihre Unterstützung in ihrem Königinnenjahr.

Bei der öffentlichen Probe im Januar 2018 überraschten Walter Neder und Wolfgang Heitzer als „Boygroup“ mit zwei Stücken für Mandoline und Gitarre. Alwin Diefenbach wurde für 70 Jahre Treue zum Verein, davon 62 Jahre aktiv im Orchester, mit sehr persönlichen und herzlichen Worten geehrt. Im Februar 2018 begleiteten wir die Trauerfeier von Walter Neder musikalisch. Mit Ausschnitten aus dem Konzert Filmmelodien, ging das Orchester wieder auf Seniorentournee. In unserem Mandolinen Stadl liefen die Vorbereitungen für den Äbbelwei-Anstich und das Blütenfest. Im Forum Naurod umrahmte das Orchester die Feierlichkeiten zur Inthronisierung der neuen Blütenkönigin. Es verabschiedete sich ihre Majestät Emma I. mit einigen Tränen und übergab ihre Krone an Annalena I. Annalena spielt Gitarre in unserem Orchester und wir sind stolz, nach ihrer Mutter Petra, die 1994 Blütenkönigin war, eine weitere Majestät in ihrem Königinnenjahr begleiten zu dürfen. Im Juni spielte das Orchester zum 42. Geburtstag des Nauroder Seniorenkreises und einige Tage später, bei heißem Sommerwetter, beim Kleingartenverein am Landgraben in Wiesbaden.

Die Europäischen Datenschutzgrundverordnung macht auch vor den Vereinen nicht hat und regelt die Verwaltung personenbezogener Daten. Die 3. Wiesbadener Vereinsmesse fand in diesem Jahr im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements in der Sporthalle am Elsässer Platz statt.

Das Orchester machte keine Sommerpause und bereitete sich auf einen ganz besonderen musikalischen Herbst vor. Am 23.September stand zunächst das Konzert „ein Nachmittag im ¾ Takt“ in der Wiesbadener Casinogesellschaft auf dem Terminkalender. Mit Anja Stader wurde dieses Konzert wieder zu einem ganz besonderen Erlebnis. Die Amboss-Polka spielte Markus Diefenbach mit dem Hammer: Präzise dirigierte Markus Filzinger und führte das hoch konzentrierte Orchester durch das Programm. Ein weiterer Meilenstein in der Konzertgeschichte des Vereins.

Drei Wochen später war der Trientiener Bergsteigerchor Coro Cima Ucia auf Einladung von Amicizia nach Wiesbaden gekommen. In Zusammenarbeit mit Ivo Bazzoli aus Roncone und Marcello Caldori von Amicizia, wurde dieser Besuch mit Elke Buths und unserem Vorstand ausgearbeitet. Es gab einen Freundschaftsabend mit musikalischen Beiträgen im Forum, moderiert von Elke auf Deutsch und italienisch.  Dazu wurde den Gästen Weine und ausgewählte toskanische Spezialitäten serviert. Es folgte am nächsten Tag ein Empfang im Wiesbadener Rathaus. Das gemeinsame Konzert in der übervollen Nauroder Kirche bleibt bis zum heutigen Tage in wunderbarer Erinnerung. Der Chor freute sich sehr über die großzügigen Spenden der Konzertbesucher in Höhe von 1900 Euro. Im Anschluss an das Konzert hatten die Musikfreunde zum Essen ins Stadl eingeladen. Ein toller Abschluss in großer Freundschaft mit Geschenken und Gesang.

Ein weiterer Höhepunkt folgte mit dem Benefiz-Konzert des Orchesters für die Akademie für Ältere im Wiesbadener Rathaus. Stadträtin Helga Skolik, ein begeisterter Fan unserer Musik, hatte die Idee dazu, die am 3. November umgesetzt wurde. Der Rathaussaal platzte aus allen Nähten. Die Akademie freute sich über Spenden in Höhe von 1200Euro. Im Dezember machte das Orchester musikalisch Halt in Breckenheim. Unter der Leitung von Vize-Dirigentin Birgit Stock und der Moderation von Claudia Diefenbach spielte das Orchester Stücke aus der Winter-Weihnachtsreise. Nach diesem Power-Herbst feierte das Orchester im Dezember einen weihnachtlichen Jahresabschluss, bei dem Heide Wefelscheid in den Orchesterruhestand verabschiedet wurde. Einige Spieler aus unserem Orchester unterstützen das Weihnachtskonzert des Mandolinenclub Hofheim. Die Christvesper an Heiligabend wurde von wieder von einigen Orchesterspielern mitgestaltet.

Der Einladung zum Neujahrsempfang 2019 waren rund 50 Vereinsmitglieder gefolgt. Markus Filzinger ist nun seit 10 Jahren unser sehr erfolgreicher Dirigent. Hartmut Schliffer wurde für 70 Jahre Treue zum Verein geehrt. Bei der Jahreshauptversammlung im Februar trat Alwin Diefenbach nicht mehr zur Wahl an. Thomas Stock wurde von der Versammlung einstimmig zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Mit Stücken aus dem Konzert ein Nachmittag im ¾ Takt ging das Orchester auf Seniorentour. Die neue Datenschutzverordnung DSGVO 1, wurde noch einmal transparent für die Mitglieder des Vereins im Musikus dargestellt. Bei der Verabschiedung von unserer Blütenkönigin Annalena konnten wir wieder einmal feststellen, wie sehr ein Königinnen-Jahr die jungen Damen fordert und prägt, was Annalena sehr anschaulich in ihrer Abschiedsrede zur Sprache brachte. An diesem Abend hatte Vize-Dirigentin Birgit den Taktstock in der Hand. Anfang April spielten wir zur Goldenen Konfirmation des Jahrgangs 44/45 in der Nauroder Kirche. Dem 7. Ebbelwei-Anstich mit Kellermeister Alwin Diefenbach, Moderator und DJ HP, sowie Klaus Ohl am Akkordeon für die Ebbelwei-Schlott, folgte ein sehr guter Blütenfest-Freitag. Leider fiel der Samstagabend regelrecht ins Wasser. Beim Bouleturnier des Partnerschaftsvereins, diesmal versorgten sich die teilnehmenden Mannschaften selbst, belegte das Team MFN den 3. Platz. Am 23. August spielten wir das Abschlusskonzert der Wiesbadener Seniorenwoche im Kaisersaal in Sonnenberg. Drei neue Gitarristen, sowie eine Spielerin in der 2. Mandoline, konnten wir in unserem Orchester begrüßen. Auch die Frau unseres Dirigenten, Alexandra Filzinger ist in die 2. Mandoline gekommen. Am 22 September war eine weitere Vereinsmesse, die im Schlachthof stattfand. Unser Verein war wieder durch Thomas Stock und Thomas Buths vertreten. Die Ebbel-Lese und Kelter Aktion 2019 wurde gestartet. Aus einigen Litern Apfelwein wurde ein guter Stadlbrand destilliert.

Das Konzert am 14. Oktober in der Wiesbadener Casinogesellschaft, war schon vier Wochen vorher restlos ausverkauft. Die Gäste wurden im Foyer mit Harfenklängen empfangen. Diesmal waren Irland und Schottland, sowie Musicals das Thema. Es wurde mit der wunderbaren Sopranistin Anja Stader, mit Bertram Bühner an der Tin-Whistle, Markus Diefenbach Percussion und dem gesamten Orchester, unter der bewährten Leitung von Markus Filzinger zu einem quicklebendigen, höchst unterhaltsamen Konzert, das mit viel Lob nachhaltig in Erinnerung blieb.

Anfang November umrahmte das Orchester den Nauroder Abend musikalisch. Am 22. November bekam unsere 1. Vorsitzende Elke Buths, die Bürgermedaille in Gold der Stadt Wiesbaden bei einer Feierstunde im Rathaus überreicht, die sie sehr gerne auch für den gesamten Verein als Ehrung entgegennahm. Im Dezember spielte das Orchester für den Pluspunkt in der evangelischen Kirche in Erbenheim, die Winter-Weihnachtsreise. Das Jahr endete mit der Weihnachtsfeier des Orchesters. Hier haben wir schweren Herzens unseren Gitarristen Hartmut Schliffer nach über 70 Jahren aktiver Orchestermusik in den Ruhestand verabschiedet. An Heiligabend wurde wieder von einigen Spielern in der Nauroder Kirche musiziert. Die MFN-Kicker waren auch wieder beim IG Turnier am Start.

Und dann kam das Jahr 2020 – ein Jahr, das alles, aber auch wirklich alles verändern sollte.

Das Jahr begann mit dem Neujahrsempfang, wie immer mit Orchestermusik, einem kurzen Jahresrückblick, Ehrungen, Verlesen der Weihnachts- und Neujahrsgrüße, einem Ausblick auf die Veranstaltungen im neuen Jahr und einem Sektumtrunk mit leckeren Häppchen. Auch die Jahreshauptversammlung am 15. Februar fand wie geplant statt. Am 09. März waren wir im Hilda-Stift. Auf Anfrage hatte Elke eine Apfelweinprobe zusammengestellt. Diese Probe war mit allerlei Sorten Apfelwein, Most, Secco und Stadlbrand bestückt. Dazu erzählte Elke Wissenswertes, Anekdoten, Geschichten und Gedichte rund um das Goldene Stöffche. Den Ausschank hatten Thomas Stock, Thomas Buths und die Blütenkönigin Vanessa I. übernommen.

Dann schlug das Coronavirus erbarmungslos zu. Am 10.03. war unsere letzte Probe vor dem großen Shutdown, der am 16.03. von der Bundesregierung beschlossen wurde und 22.03. in Kraft trat. Für 2020 wurden von Seiten der MFN die bis dato feststehenden 15 Veranstaltungen und Auftritte gestrichen. Durch die rasante Ausbreitung des Corona-Virus wurden auch alle Großveranstaltungen abgesagt und so hieß es hier bei uns keine Apfelwein-Anstichparty und erstmals seit 1954 kein Äppelblütefest in Naurod. Homeoffice, Umlaufbeschlüsse per Mail, digitale Meetings, auf Abstand gehen, Hygienevorschriften einhalten und befolgen, selbstgenähte Masken tragen, desinfizieren, A-H-A (Abstand, Hygiene, Atemschutz). Das mussten wir lernen und umsetzen. Unsere 1. Vorsitzende schrieb jeden Dienstag eine Mail an das Orchester, um die Spieler bei Laune zu halten und das „Wir-Gefühl“ zu stärken. Man half sich untereinander. Ging für Freunde einkaufen, übernahm Gänge und unterstützte, wo Hilfe nötig war. Am Gründonnerstag spielten einige aus unserem Orchester auf ihren Balkonen oder am Fenster „Tiritomba“. Am eigentlichen Blütenfest gab es eine erste To-Go Aktion mit Apfelweinverkauf im Stadl, die wegen der großen Nachfrage noch zwei Mal wiederholt wurde. Es gab sogar Maibowle. Das Orchester traf sich nach 19 Wochen Ende Juli wieder zur ersten Probe im Stadl, mit Hygienekonzept, Hygienebeauftragtem und Kontakterfassung. Viele hatten Tränen in den Augen, es war sehr emotional, endlich wieder gemeinsam Musik zu machen. Die Nachricht vom plötzlichen Tod des Vorsitzenden der IG Naurod, Volker Bienstadt, schockte den ganzen Ort. Das Orchester probte ab September im großen Saal des Forums. Trotz Corona gingen die Musikfreunde in die Ebbellese und im Stadl wurde wieder gekeltert. Aus dem restlichen Apfelwein wurde ein exzellenter Stadlbrand. Am 20.10. war unsere vorerst letzte Probe. Es kam der nächste große Lockdown, der am 2.11. in Kraft gesetzt wurde. Erst nach einem dreiviertel Jahr sollte sich das Orchester wieder treffen. Nun gab es wieder jeden Dienstag eine „Durchhalte-Mail“ Der Austausch mit Vorstand, Vereinsmitgliedern und Orchester musste digital oder per Telefon stattfinden. Zum Vorlesetag am 20.11. rief Elke einige Vereinsmitglieder an und las ein Gedicht über die „Kardoffelbrie“ vor. Wir beteiligten uns an der Adventskalender-Aktion der ev. Kirche Naurod und das Blumenhaus Sand steckte uns dazu eine Mandola. Das Orchester bekam Weihnachtspost, genauso sendete Elke auch Weihnachtsgrüße per Post und Mail an die Freunde unseres Vereins. Weihnachten fand, trotz regnerischem Wetter, draußen statt. Auch das neue Jahr wurde wegen der Kontaktbeschränkungen im kleinsten familiären Kreis begrüßt.

Statt des Neujahrsempfangs des Vereins im Januar 2021 im Forum, wurden alle Infos sowie die Weihnachtspost, die uns erreicht hatte, über den Musicus mitgeteilt. Wie gut, dass wir unsere „Vereinszeitung“ und unsere Homepage haben.

Im Quartett nahm man gerne die Einladung an, einige Gottesdienste musikalisch zu umrahmen. Auf Abstand, mit Maske und begrenzter Besucherzahl von max. 30 Personen, war dies in der Nauroder Kirche möglich. Da weiterhin keine Veranstaltungen sein durften, setzten sich drei innovative Köpfe unseres Vereins, Hermann Preißig, Elke und Thomas Buths, zusammen, und planten an einem ganz neuen Konzept, um unseren Verein auch in Coronazeiten zu präsentieren. Am 30. April 2021 wurde der erste „Livestream“ in der Geschichte des Vereins: „MFN Bembel TV“, aus dem Streaming Studio Booster in Taunussstein gesendet. Vier Stunden bunt gemixtes Programm, weit weg von Corona, gespickt mit unterhaltsamen Beiträgen, viel Musik, moderiert von Elke und Hermann. Anstelle unseres Ebbelwei-Anstiches eine tolle Idee, klasse umgesetzt und von bis zu Tausend Leuten mit verfolgt. Am nächsten Tag gab es im Stadl die erste To-Go Aktion für 2021, die super angenommen wurde. Das Blütenfest wurde in einer „Light-Version“ gefeiert. Ohne Festzug, aber mit einer neuen Majestät. Julia Knorr löste Vanessa Diehl ab, die, auch einmalig in der Blütenfestgeschichte, bedingt durch Corona, zwei Amtszeiten innehatte. Die Vorstellung war auch digital. Es gab einen DJ- Livestream und es wurden Blütenfest-Ginsjer hinter der Kirche verkauft. Im Stadl gab es eine weitere To-Go Aktion mit Maibowle und Blütenkönigin Julia malte ihr eigenes Stadl-Schild Mit weiteren Impfungen gegen das Virus, sowie den nun sommerlichen Temperaturen, kam es auch endlich wieder Lockerungen. Am 6. Juni traf sich das Orchester wieder zur Probe im Stadl. Statt des Konzertes in der Casinogesellschaft, plante das Orchester ein Open-Air hinter der Nauroder Kirche.

Eine schreckliche Flutkatastrophe traf Teile von NRW und RP.  Die Überschwemmungen sorgten für Fassungslosigkeit. Viele Todesopfer waren zu beklagen. Hab und Gut ging verloren, Häuser, Autos, wurden durch die Flutmassen einfach weggeschwemmt. In Naurod wurde das „Aktionsbündnis Naurod hilft Vicht“, einem Ort in NRW, ins Leben gerufen. Der Verein und das Orchester beteiligten sich bei den Hilfsaktionen.

Die Jahreshauptversammlung fand im August bei Kaffee und Kuchen im Stadl statt und wurde gut angenommen. Im Rahmen dieser JHV wurden Petra Mundorff, nach 15 Jahren, Hartmut Schliffer, nach 55 Jahren und Alwin Diefenbach nach 63 Jahren aktiver Vorstandsarbeit in unterschiedlichsten Funktionen verabschiedet. Bei den Neuwahlen wurde Claudia Diefenbach zur 1. Schriftführerin, und im Orchester Birgit Stock zur neuen Orchestersprecherin, gewählt.

Das Open-Air-Konzert fand mit Anmeldung unter Beachtung der geltenden Hygieneregelungen, am Sonntag, dem 19. September statt. Anja Stader sowie ein Blechbläser-Trio um Christine Dobmeier, bereicherten das vom Orchester mit ganz viel Freude gespielte Konzert. Die Einnahmen gingen an das Aktionsbündnis Vicht. Das Aktionsbündnis sammelte insgesamt über 26.000 Euro an Spendengeldern die 1:1 nach Vicht überwiesen wurden.

Die zweite und dritte Impfkampagne rollte durchs Land. Es wurden wieder Äpfel gelesen und gekeltert. Zaghaft plante man in die Zukunft und doch kam es zu einem weitern Lockdown. Am 23.11. spielte das Orchester beim Nauroder Abend im Forum mit Maske und ging dann in die vorgezogene Winterpause.

Auch für Anfang 2022 musste der Neujahrsempfang und die JHV abgesagt werden.

Da auch alle Fassenachtsveranstaltungen nicht stattfinden konnten, machten sich die MFN Planer Gedanken über einen weiteren Livestream. Am 19. Februar ging „MFN Bembel TV“ mit der Ausgabe „Der närrische Bembel“ live auf Sendung. Mit bunten Beiträgen rund um die Fassenacht, Quizrunden mit Gewinnen, munterer Moderation durch Elke und HP, wurde dieser Livestream zu einem weiteren riesigen Erfolg mit über 1500 Zuschauern. Corona ist immer noch Thema, aber besser im Griff und es gibt weitaus weniger Opfer als noch zu Beginn der Pandemie. Ende Februar schockierte der Angriffskrieg von Putins Russland auf die Ukraine die Welt. Eine große Flüchtlingswelle setzte ein. Am 8. März traf sich das Orchester wieder zur Probe. Unter dem Motto – „Endlich wieder“ wurden die ersten Planungen zum Blütenfest aufgenommen.

Die Vereinsführung diskutierte, wie der Äbbelwei-Anstich und das Blütenfest bei den Musikfreunden im Stadl umgesetzt werden kann. Der Anstich fand als Dämmerschoppen draußen im Stadl-Hof statt.  Genauso entschied man sich auch für das Blütenfest. Es wurden Plexiglasabhängungen für die Buden angeschafft. Der Betrieb zeitlich eingeschränkt, die Toilettenanlagen nur für das Personal freigegeben und der Bierausschank im Hof wurde an die kleine Brauerei Bierstadt Gold vergeben. War das Wetter beim Anstich noch kühl, war es am Blütenfest größtenteils sonnig und warm. Naurod wurde förmlich überrannt. Die Leute sind nach den langen Lockdowns begierig auf Veranstaltungen. Mit großer Anstrengung gelang es uns sogar eine kleine Fußgruppe für der Festzug zusammen zu bringen. Wir waren mit unserem Konzept und der Umsetzung für das Blütenfest 2022 zufrieden.

Im Juni nahm das Orchester musikalisch Abschied von Hartmut Schliffer. Wir erinnern uns gerne an seine aktive Zeit im Orchester, im Vorstand und im Verein. Die JHV fand wieder, der Pandemie geschuldet, im Juli bei Kaffee und Kuchen statt. Das Orchester bereitete ein Benefizkonzert in der Nauroder Kirche zugunsten der Wiesbadener Tafel für die geflüchteten aus der Ukraine vor. Am 09. Juli war das Konzert, das von Marion Hitter und Peter Eckhardt Lang gesanglich mitgestaltet wurde. So konnten an Spenden vom Ebbelwei-Anstich und dem Konzert, 1300Euro an die Wiesbadener Tafel überwiesen werden.

Das absolute Highlight für 2022 war das Konzert am 2. Oktober in der Wiesbadener Casinogesellschaft. Das Orchester wollte, trotz einiger Ausfälle, das Konzert spielen und übte fleißig. Anja Stader - Sopran, Sven Hofmann – Percussion und Thomas Dittmann – Kontrabass, waren mit dabei. Das Konzert „Serenaden und Musik zum Träumen“  war ein großer Erfolg, wurde mit stehenden Ovationen bedacht und ist nach wie vor in aller Munde.

Eine Planungsgruppe aus Mitgliedern des Vorstands, in Ergänzung durch Hermann Preißig, kümmert sich seit dem Frühjahr 2022 um die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2023.

Naurod, im Dez 2022

Vereinschronik Teil 3 2023

Das Jubiläumsjahr - 100 Jahre MFN

Auftaktveranstaltung zu 100 Jahre Musikfreunde Naurod 1923 e.V. (siehe auch Bildergalerie 2023)

Am Samstag, 21. Januar eröffnete das Orchester musikalisch den Abend. Thematisch wurde dann die Vereinsgeschichte reflektiert, sowie über die geplanten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr informiert. Schirmherr der Musikfreunde im Jubiläumsjahr ist Staatsminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz, der sein Grußwort als Videobotschaft gesendet hatte. Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Obermayr und unseren Ortsvorsteher Wolfgang Nickel, sowie zahlreiche Vertreter befreundeter Mandolinenvereine und der Nauroder Ortsvereine konnten wir zu unserem Jubiläum begrüßen. Nach der unterhaltsamen Feierstunde wurden alle Gäste zu einem Glas Sekt eingeladen und konnten in Erinnerungen entlang der großen Fotoausstellung verweilen.

100 Jahre MFN - Frühlingskonzert vom 25. März im Nauroder Forum (siehe auch Bildergalerie 2023)

Die Musikfreunde hatten eingeladen und 150 zahlende Gäste kamen. Über 30 Torten und Kuchen luden zur Kaffeetafel ein, selbst unser Schirmherr Prof. Dr. Lorz hatte Zeit für uns mitgebracht. Über eine Stunde spielte das Mandolinenorchester einen Strauß schwungvoller Frühlingsmelodien, die gesanglich ergänzt wurden von der Sopranistin Marion Hitter und Tenor Peter Lang und Bariton Peter Eckhardt-Lang.
Begeistert waren die Gäste auch sowohl von den phantasievollen Blumengebinde, die Annalena Mundorff an diesem Nachmittag vor Ort fertigstellte, wie auch von der dreistöckigen Jubiläumstorte, die Konditormeisterin Elena Lankau kreiert hatte. Ein Nachmittag für den sich der Aufwand gelohnt hat und Vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

100 Jahre MFN - Verleihung der PRO MUSICA Plakette (siehe auch Bildergalerie 2023)

Am Sonntag, 11.06.2023, wurde der Verein der Musikfreunde auf dem Hessentag in Pfungstadt im Rahmen einer Feierstunde im Auftrag des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, durch Frau Staatssekretärin Ayse Asar, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, zum 100-jährigen Bestehen des Vereins, mit der Pro-Musica- Plakette und Urkunde, unterschrieben von unserem Bundespräsidenten, ausgezeichnet. Die im Durchmesser 16 cm große Bronzeplakette zeigt auf der Vorderseite eine Musizierende mit Lyra sowie die Inschrift „PRO MUSICA – für Verdienste um instrumentales Musizieren“; die Rückseite zeigt den Bundesadler. (Gewicht 900 gr)  Zur Feierstunde und Überreichung der Auszeichnung, hat uns unser Schirmherr, Herr Staatsminister, Prof. Dr. Alexander Lorz begleitet.

100 Jahre MFN - Mandoline sehen-hören -erleben (siehe auch Bildergalerie 2023)

Unter diesem Motto präsentierten die Musikfreunde am Samstag, den 23.September in Kooperation mit der Stadt-und Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek Wiesbaden ein breites Repertoir zum Instrument des Jahres. Von klassischen Mandolinenstücken über internationale Folklore bis hin zu Rock und Pop wurde die Vielseitigkeit der Mandoline demonstriert. Dazu wurde Wissenswerte zur Mandoline und deren besonderer Klang vermittelt und im Anschluss konnten die Instrumente auch von interessierten Zuhörern selbst  angeschlagen werden.

100 Jahre MFN - Jubiläumskonzert vom 28.Okt. in der ev Kirche zu Naurod (siehe auch Bildergalerie 2023)

Was für ein Nachmittag! In der vollbesetzten Kirche verwöhnten die Musikfreunde mit einem 90 minütigen dreiteiligen Konzert die 250 Zuhörer. Nach dem Beginn durch das Mandolinenorchester wurde gemeinsam mit dem Trientiner Bergsteiger Chor "Coro Cima Ucia" Ave Verum interpretiert. Danach ließen der 25 köpfige Chor unter der Leitung von Michele Chiappani die Lieder der Berge erklingen. Zum Abschluß wurde dann wieder gemeinsam musiziert und das Konzert klang mit "Dankeschön und auf Wiedersehn" aus.

100 Jahre MFN - Jahresabschlusskonzert vom 8.Dez. in der ev Kirche zu Naurod (siehe auch Bildergalerie 2023)
Zum Ausklang des Jubiläumsjahres veranstalteten die Musikfreunde am Freitag, den 8 Dezember, das Konzert "Winterleuchten" in der ev. Kirche in Naurod.
Als musikalische Gäste wirkten die Sopranistin Anja Stader, der Tenor Andrea Massetani aus der Toskana und das Blechbläsertrio um Christine Dobmeier mit.

Vereinschronik Teil 4

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